Mittwoch, 30. September 2015

Am besten nichts vornehmen

Heute Vormittag hatte ich viel vor. Ich wollte Wäsche waschen und draussen aufhängen, im Moment ist es ja noch schön genug dafür, auch wenn das Zeitfenster der trocknungs Möglichkeit immer kleiner wird. Die Wäsche riecht einfach viel besser wenn der Wind sie ordentlich durch bläst.

Ich wollte das Zimmer des Landjungen mal gründlich aufräumen, sauber machen und vielleicht auch das einen oder andere Spielzeug aussortieren. Die Kleiderschränke der Kinder wollte ich sortieren, zu kleines und zu sommerliches raus.

Im Erdgeschoß war einmal durch saugen geplant, die Hunde machen einfach auch viel Dreck, vor allem im Moment aufgrund des Fellwechsels.

Ja, das wollte ich schaffen! Zwischen 8.30 und 12.30 Uhr, natürlich ist meine Kaffee-Pause die ich mir an arbeitsfreien Tagen gönne inbegriffen.

Meistens kommt es aber anders als man denkt, dass weiß ich schon lange, und nun habe ich den Vormittag mit dem Landmädchen beim Kinderarzt verbracht. Das mag ich zu Schnupfen- und Hustenzeiten besonders gern.

Sie hustet und prustet ja schon seit ein paar Tagen und gestern Abend kamen dann auch noch Kopf- und Ohrenschmerzen hinzu. Und wie ich vermutet hatte ist es eine Nebenhöhlenentzündung. Das habe ich mindestens 2 mal im Jahr, auch wenn ich sonst nichts bekomme, dass auf jeden Fall. Bei mir hilft dann immer Sinupred. Der Arzt wollte gleich Antibiotika aufschreiben aber ich konnte ihn überzeugen es auch erstmal pflanzlich zu versuchen. Nun haben wir eine ganze Apotheke hier stehen: Sinupred, Schmerzsaft Nurofen, Nasentropfen und Hustenstiller für die Nacht. Sie soll den Rest der Woche zu Hause bleiben und sich ausruhen. Da hat sie dann Glück und Pech zugleich, denn am Freitag schreibt sie eine Deutscharbeit und ist am Nachmittag zu Geburtstag eingeladen. Bisher ist sie ganz vernünftig und liegt im Bett. Beschweden über die geplatzte Geburtstagsfeier kamen auch noch nicht, aber ich rechne da noch mit Widerstand, spätestens am Freitag.

Nun habe ich gerade einen schnellen Auflauf im Ofen stehen, mit Tortellini, Tomaten und Mozarella, den wir gleich verspeisen. Mal gucken ob er dem Landjungen auch schmeckt, er ißt im Moment nichts mit Stückchen oder irgendwas drin. Er möchte nur noch grüne Sachen essen, meinte er gestern.

In diesem Sinne

Montag, 28. September 2015

Äpfel Äpfel Äpfel

Bildergebnis für BoskopIn unserem Garten steht ein wunderschöner Apfelbaum - ein Boskop. Dieser Baum ist schon ungefähr 30 Jahre alt. Der Boskop hat die Angewohnheit nur alle zwei Jahre Früchte zu tragen. Und dieses Jahr ist es wieder soweit.Wir haben schon fleissig Äpfel geerntet aber der Baum hängt immer noch voll, voller als voll. Da stellt sich natürlich recht schnell die Frage was man alles aus Äpfeln machen kann. Diese Sorte Apfel ist zum Glück eine die man lagern kann, bei guten Bedingungen sogar den ganzen Winter lang. Aber selbst wenn wir alle jeden Tag einen Apfel essen würden, würde uns die Hälfte vergammeln. Also suche ich nun nach guten Rezepten für unsere leckeren Äpfel. Dabei bin ich auch auf ein wenig Geschichte gestoßen.

Der 'Schöne aus Boskoop', kurz Boskoop, gehört zu den bekanntesten Winteräpfeln und zu den beliebtesten alten Apfelsorten. Er ist eigentlich für jeden Gebrauch bestens geeignet: als Tafelobst, zum Backen, für Apfemus, Einkochen und auch zur Saft- und Mostgewinnung. Und natürlich als Bratapfel zur Weihnachtszeit!
Den werde ich auf jeden Fall ausprobieren, den Bratapfel. aber Weihnachten ist für mich noch recht weit weg. Apfelmus machen wir aus dem Fallobst, da kann man gut die nicht mehr so schönen Stellen weg schneiden und den Rest noch gut verarbeiten.
Der 'Schöne von Boskoop' ist ein Zufallssämling, welchen der holländische Pomologe Kornelis Johannes Wilhelm Ottolander um 1850 in Boskoop (Niederlande) auffand; vermutlich als Sproßmutante eines Wildlings. Die großen Früchte variieren sehr. Sie haben eine raue Schale und sind gelblichgrün mit ziegelroten Streifen. (soviel zur Geschichte, geholt http://www.derkleinegarten.de/nutzgarten-kleingarten/obstgarten-anlegen/kernobst/apfelsorten-fuer-den-kleingarten/alte-apfelsorten/boskoop.html)
Sein alljährlich guter Ertrag, seine Vitalität, Größe und sein guter Geschmack sind die Besonderheiten dieses Boskoop. Der angenehme Geschmack entsteht durch das saftige Fleisch, viel Zucker, aber auch genügend an angenehmer, ausgleichender Säure. Pflückreif ist der Apfel Mitte bis Ende Oktober und genussreif ab Dezember bis in den April hinein. Mir schmeckt er jetzt schon, am liebsten frisch vom Baum. Wenn wir im Moment draussen sind wird immer wieder mal ein Apfel vom Baum geplückt für zwischendurch. Diese Selbstbedienung im eigenen Garten liebe ich sehr und möchte ich auch nicht mehr missen. Die Kinder essen so auch viel mehr Äpfel als sie es sonst so tun. Allerdings muss ich sagen das er jetzt auch schon richtig geerntet werden kann. Ich glaube da hat sich Jahreszeitentechnisch ein wenig was verschoben. Wenn ich bis Mitte Oktober warten würde, lägen alle Äpfel schon auf dem Boden verteilt. Zu früh sollte man aber auch nicht pflücken weil er sonst nicht so lange lagerbar ist. Das ist schon so eine Sache bei der man wohl ausprobieren muss. Es ist unser erstes Jahr mit diesem Apfel denn im letzen Jahr hatten wir nur 3 oder 4 Stück am Baum hängen die dann auch noch voller Würmer waren.

Wir haben auch schon Apfelmus gekocht. Erstmal nur ein bisschen. Aber in den nächsten Tagen werden kiloweise Äpfel verarbeitet die wir dann in Gläsern abfüllen und im Keller lagern.

Man braucht                                        1kg Äpfel
                                                           100 ml Wasser oder Apfelsaft
Bildergebnis für Apfelmus                                                           Zimt und Zucker nach Geschmack

Die Äpfel waschen und entkernen, zusammen mit dem Wasser oder Apfelsaft im normalen Topf 10 bis 15 Minuten kochen. Evtl. dickere Stücke nach dem Kochen mit dem Stampfer zerdrücken.
Dann mit Zucker und ,wer mag,  Zimt abschmecken.

 Bei uns wird sehr viel Apfelmus verbraucht, die Kinder lieben ihn zum Griessbrai und auf Pfannkuchen. Bisher habe ich immer darauf geachtet Bio Apfelmuss mit weniger Zucker zu kaufen. Beim selber machen ist mir aufgefallen das man schon sehr viel Zucker braucht damit der Mus nicht zu sauer wird. Aber wir probieren uns hier noch ein wenig aus und ich teile euch dann die beste Alternative mit.

In diesem Sinne erstmal einen apfeligen Tag !

Donnerstag, 24. September 2015

Ein bisschen Schweden 3 - Flamma Fallet -










Leider hat mein Spiegel in meiner Kamera einen kleinen Fehler bzw Dreck innen. Das muss ich unbedingt machen lassen. Ich komme selber nicht heran und retuschieren ist nicht so mein Ding. Ein bisschen bearbeiten geht zwar aber ich bin der Meinung Fotos müssen gut sein wenn man sie macht und nicht erst durch stundenlange bearbeitung an teuren Programmen.

Wenn ich mir diese Bilder anschaue höre ich es rauschen. Ich wäre jetzt wirklich lieber an diesem Wasserfall als an meinem Schreibtisch. Egal wie das Wetter da jetzt gerade ist.

Bis bald hoffentlich

Alte Zeiten

Gestern morgen habe ich meinen Landsohn in den Kindergarten gebracht. Ja, ist jetzt nichts besonderes ....mache ich fast jeden morgen. Aber gestern morgen ist etwas passiert.

Ich hatte die Nacht gearbeitet und war kurz bevor ich das Landmädchen wecken musste wieder zu Hause. Nachdem ich die Große mit Futter und Getränken versorgt und zum Bus geschickt hatte ging ich erstmal die Hühner ins Freie entlassen und den Hund entleeren. Bis zur Aufstehzeit des Landjungen war noch etwa eine halbe Stunde Zeit gegen meine Müdigkeit an zu kämpfen. Wie verlockend war der Anblick meines Bettes oder das Sofa oder einfach nur ein Stuhl. Ich widerstand der Versuchung auch nur weil der junge Mann schon vor seiner Zeit müde aber wach vor mir stand. So waren wir mit allem drum und dran etwas früher fertig als sonst, und als wir ins Auto stiegen um zum Kindergarten zu fahren war es eigentlich noch ein bisschen zu früh.

Am Kindergarten angekommen musste ich aufgrund der Parkplatznot feststellen, dass viele Eltern ihre Kinder gerne etwas zu früh brachten. Ich hatte eigentlich damit gerechnet noch ein bisschen Zeit im Auto mit Quatschen und dem Kampf gegen die alles verzehrende Müdigkeit zu verbringen aber ich beschloss mich in den Menschenstrom am Eingangsbereich einzureihen.

Da hörte ich eine Stimme. Eine vertraute Stimme. Eine vor ganz langer Zeit vertraute Stimme. Ich habe da so eine Stimmerkennung im Kopf. Ich vergesse keine Stimme und das Gesicht dazu. Ist manchmal etwas nervig für den Landvater beim Fernsehen. Ich bemerke ständig ungefragt in welcher Serie oder in welchem Film jene Stimme welchen Schauspieler synchronisiert hat. Jeder hat halt so seine Talente, auch wenn sie völlig unnütz sind. Vor allem seit dem es Wetten daß ...!? nicht mehr gibt.

In diesem Fall gehörte die Stimme keinem Superstar sondern einem alten Freund. Meinem früheren besten Freund. Unfassbar, wirklich. Ich wusste das er irgendwo bei uns im Nachbardorf wohnt, dank Facebook wusste ich auch das er einen Sohn hat aber das der nun im selben Kindergarten spielt wie meiner - wie gesagt - unfassbar. Hätte uns das früher einer gesagt, hätten wir den ausgelacht.

Ich habe mich also umgedreht und ihm einen guten Morgen gewünscht. Zuerst kam ein automatisches guten Morgen zurück bis er dann richtig hingeschaut hat und ein überraschtes guten Morgen hinten ran schob. Wir hatten beide nicht wirklich Zeit uns zu unterhalten aber ich fand es richtig toll ihn zu sehen, so als erwachsenen Mann.

Ja, und heute morgen haben wir uns wieder zufällig am Eingang getroffen.

Wer weiss, vielleicht haben wir ja irgendwann ein bisschen Zeit für alte Zeiten.

In diesem Sinne

Mittwoch, 23. September 2015

Ein bisschen Schweden 2





Hier steigt noch der Dunst vom Regen auf der gerade von der Sonne getrocknet wird. 

In Schweden gibt es überall kleine Cafes mit lecker selbstgemachtem Kuchen. Man kann für relativ wenig Geld guten Kuchen in wunderschönen Gärten geniessen. Die meisten dieser Cafes sind nur im Sommer geöffnet und werden quasi Privat betrieben. Wenn man unterwegs ist sollte man immer auf kleine handbemalte Schilder am Wegesrand achten.

Viele dieser Cafes werden mit Liebe geführt und auch gestalltet.


In manchen Gärten findet man wahre Blütenmeere und wunderschön angelegte Beete.

Auch am Strand findet man uns wenn es das Wetter zulässt. Der Landjunge ist eine richtige Wasserratte. Aber noch lieber spielt er mit seinem Bagger im Sand.

Das Landmädchen baut Sandburgen und immer mit Liebe zum Detail. Sie ist jedesmal wieder traurig wenn wir nach Hause fahren weil sie ihre Sandburg nicht mitnehmen kann.

Ich sammel Sonnenuntergänge. Ich kann davon gar nicht genug bekommen. Am liebsten bleibe ich bis die Sonne ganz untergegangen ist und halte jeden Moment davon fest.

So schön!!!!

Dieses Bild sehnen wir alle nicht herbei. Nicht einen einzigen Moment. Denn wenn wir das sehen befinden wir uns auf der Fähre von Helsingborg nach Helsingör zurück nach Hause.



Wir sehen uns bald wieder, Lieblingsland.






Dienstag, 22. September 2015

Die Hühnerbande


Das Landmädchen hat sich während der Aufzucht mit um die süßen Federbällchen gekümmert und natürlich hatte sie schnell IHR Kücken ausgesucht. Irgendwie blieb uns da gar nichts anderes übrig als noch welche dazu zu nehmen. Also suchten wir uns noch 4 weitere Kücken aus in der Hoffnung tatsächlich nur den einen Hahn dabei zu haben. So die Hoffnung. Aus 5 Hennen wurden immerhin 2 Hennen und 3 Hähne. Zum Glück konnten wir alle gut unterbringen.

Zunächst dachten wir auch das es geklappt hatte und nannten unseren wunderschönen Hahn Karl-Gustav und eine Henne Sylvia. Leider stellte sich schnell heraus das wir diesen Hahn nicht behalten konnten weil er sehr agressiv wurde und die Kinder angriff wenn sie im Hühnerauslauf waren. So haben wir den hübschen dann in die Eiffel vermittelt. Dort hat er sehr viele Damen und ein großes Gelände das er beschützen darf. Etwa zur gleichen Zeit stellte sich heraus das Sylvia ein Sylvio ist und weil wir den Namen doof fanden nannten wir ihn einfach Caruso. Bei den ersten 5 Hühnern blieb es auch nicht. Es gibt so eine große Artenvielfallt das man gar nicht genug haben kann. Ich fürchte es werden immer mehr. Bis nichts mehr geht.

Das ahnt man ja alles gar nicht bis man anfängt sich damit zu beschäftigen.
Diese hübsche Henne war der Liebling des Landjungen und hieß Prillan. Leider war sie krank und hat es nicht überlebt.
Diese streng drein blickende Dame heisst Alma und legt wunderschöne dunkelbraune Eier.
Wilma war auch eins der ersten Hühnchen. Sie verstarb an einer Lungenentzündung.

Das ist Caruso ehemals Sylvia. Er ist wirklich ein ganz lieber Geselle. Wenn ihm etwas nicht passt und er sein Revier bzw seine Damen verteigt, legt er zur Warnung kleine Steinchen zwischen sich und der Bedrohung. Ich finde das witzig und lege meistens welche dazu.

Diese beiden Damen können wir nicht auseinander halten. Das sind Hanni und Nanni. Nur das Landmädchen weiß wer wer ist.
Es ist herrlich den Hühnern zuzusehen wie sie scharren und wuseln und auch mal schnell zum Hähnchen rennen wenn er durch spezielle Laute mitteilt das er was gefunden hat. Caruso gibt auch immer alles Eßbare seinen Damen, nur ganz selten behält er was für sich. Wenn man ihm einen Krümel gibt dann lässt er ihn fallen damit eine Henne ihn fressen kann. Ich weiss nicht wirklich wovon er so lebt.

Das sind nur ein paar unserer gefiederten Haustiere. Im Moment haben wir 16 Hühner. Im Frühjahr hat eine unserer Hennen Küken ausgebrütet und bisher wissen wir noch nicht ob es Männlein oder Weiblein sind. Mal sehen wer bleiben darf.

In diesem Sinne

Dienstag, 15. September 2015

Lesenswert - Totenfrau

Im Urlaub habe ich, unter vielen anderen Büchern, Totenfrau von Bernhard Aichner gelesen. Dieses Buch hat mich vom ersten Augenblick an gefesselt und beinahe auf jeder Seite neu überrascht. Dieses Buch hat nicht nur eine spannende und unvorhersehbare Story, sondern auch einen so anderen Schreibstil der dieses Buch erst zu einem Besonderem macht.

Blum, die eigentlich Brünhilde heißt, ist Mutter zweier Kinder, Bestatterin und jetzt auch Witwe. Ihr Leben war gut. Sie war glücklich verheiratet, sie hatte alles, was man sich wünschen kann. Als ihr Mann, ein Polizist, vor ihren Augen überfahren wird und der Unfallverursacher Fahrerflucht begeht, bricht ihr Leben auseinander. Blum trauert und will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Der wichtigste Mensch in ihrem Leben fehlt. Ihr Halt und ihr ganzes Glück, sie ist verzweifelt. Nur durch Zufall findet sie heraus, dass hinter dem Tod ihres Mannes mehr steckt, als ein einfacher Unfall. Fünf einflussreichen Menschen kam er in die Quere und darum musste er sterben. Blum sucht Rache und Vergeltung und als sie die richtigen Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos, bis zum Schluss.

Die Hauptperson ist nicht der Typ den man sofort ins Herz schließt. Sie ist undurchdringlich und schwer einschätzbar. Doch irgendwie kann man sie verstehen und ihr Handeln nachempfinden. Wenn man sich auf sie einlassen kann wird einem so manches mal der Atem wegbleiben vor Spannung.

Der Schreibstil ist so ganz anders als gewohnt aber absolut passend zur Handlung. Kurze und knappe Sätze mit klaren Worten ohne Schnörkel. Die Geschichte lässt keine Verschnaufpausen zu und ich konnte das Buch erst beendet wieder aus der Hand legen.

Totenfrau ist nichts für schwache Nerven denn hier werden Leichen zerstückelt und entsorgt. Hier wird gemordet und gerächt. Ich mag es blutig und grausam, kann aber verstehen wenn dieses Buch dem einen oder anderen eine Spur zu viel davon enthält.

Meiner Meinung nach ein herrausragendes Buch von einem hervorragendem Schriftsteller von dem ich mehr lesen möchte.

Montag, 14. September 2015

Ein bisschen Schweden

In Smaland typisch sind Steinmauern, überall findet man sie. Auf Feldern, im Wald und am Wegrand. Manchmal sind sie beinahe komplett und manchmal steht nur noch ein Rest aus alten Zeiten. Früher haben die Mauern Zäune ersetzt. Steine gab und gibt es reichlich. Besonders schön sind die Mauern wenn Moos auf den Steinen wächst.

Lavendel wächst bei mir zuhause nicht so schön wie um unser Schwedenhaus herum. Wenn die Sonne drauf scheint riecht er so gut.

Die Schaukel hängt bei uns im Schwedengarten. Jetzt schaukelt wohl nur der Wind ....

Blaubeeren im Joghurt, in Milch, im Kuchen oder einfach nur so!

Ob dieses Boot noch schwimmen kann? Vor zwei Jahren lag es schon so herum.

Ein typischer Weg egal wohin man möchte. Autos hört man so schon kilometerweit bevor sie an einem vorbei fahren.

Auf dieser kleinen Brücke haben wir ein Picknik gemacht. Unter uns schwammen die Fische vorbei und wurden von den Kindern mit Kekskrümeln gefüttert.


Wenn man auf dem See Kanu fährt muss man immer ein bisschen aufpassen weil überall Steine sind. Kleine und große und ganz große von denen man nur die Spitze sieht.

Ein kleiner Wasserfall namens Flammafallet. Wir fahren immer wieder hin. Auch wenn man dort nichts verstehen kann weil das Wasser so laut ist, machen wir ein Picknik auf einem großen Stein. Wenn wir wieder im Auto sitzen rauschen uns die Ohren.

Kleine wilde Himbeeren schmecken so fantastisch sommerlich.

Ich liebe es am See zu sitzen bis die Sonne untergegangen ist.

Mittwoch, 9. September 2015

Hätte ich jetzt nicht gebraucht !!!

Es ist wieder soweit .... Die erste Schnupfnase hat uns gefunden. Ich hätte da gut und gerne drauf verzichten oder zumindest noch ein bisschen auf die erste Erkältung warten können.

Der Landjunge wachte heute Nacht irgendwann mit Halsschmerzen auf und kam leident zu mir ins Bett. Er fasselte noch irgendetwas von Tabletten gegen Aua und schlief dann aber (zum Glück) schnell wieder ein. Als ich dann, nachdem das Landmädchen frisch und fertig zum Schulbus aufgebrochen war, ich die Hühner raus gelassen und den Hund in die Kälte gezehrt hatte, den kleinen Mann wecken wollte , meinte der :ich will nicht in den Kindergarten. Ich brauche noch ein bisschen Ruhe. HAHA, Scherzkeks, wenn ich das mal sage dann hält sich der kleine Mann am wenigsten dran.
Mit meinen ruhigsten Worten und sanftesten Fingern versuchte ich als den Langschläfer zu wecken aber erst als ich den Kindergarten nicht mehr erwähnte sondern nur von seinem leckeren Joghurt sprach konnte ich ihn davon überzeugen sich von mir in die Küche tragen zu lassen.

Dort saß er dann zitternd und jammernd: mir ist so kalt, ich kann gar nichts essen, mach die Heizung an, mir ist so kalt. Ich habe ihn dann mit einer Decke umwickelt und mich zu ihm gesetzt. Normalerweise mache ich sein Brot für den Kindergarten während er seinen Joghurt ißt. Ich durfte aber ja noch nicht mal in die Nähe des Brotes gehen, denn da schrie er sofort :ich geh nicht in den Kindergarten. Hm, ok. Ich war wirklich hin und her gerissen, nur weil er keine Lust hat kann ich ihn ja nicht zu Hause lassen, wenn es danach ginge hätte seine Schwester jeden Tag keine Lust. Aber eiegntlich bedeutet bei ihm keine Lust immer irgendeine blöde Kankheit, auch wenn man sie noch nicht sehen kann.So verbrachten wir dann leise seufzend auf seiner und Stirn runzelnd, nach Krankheitssymptomen suchend, auf meiner Seite des Tisches. Nach Beendigung des sehr laaangsamen Joghurtessens trug ich ihn nach oben. Ich wollte wenigstens einmal Fieber messen, nicht das da doch noch was ist. Aber es war alles im grünen Bereich und ich fing an laut nachzudenken. Was wohl Ben dann heute macht? (sein allerliebster Erzieher) Mit wem der dann heute spielt? Der kleine Landmann schaute auf, hörte auf zu jammern und meinte: nagut, dann muss ich wohl in den Kindergarten. Ach was war ich froh, er war wie ausgewechselt, auf einmal konnte es ihm gar nicht schnell genug gehen und er war angezogen, stand auf der Treppe : Mama, komm jetzt! Ja, geht ja los.

Im Kindergarten war gerade nochmal ein schnelles Küßchen drinnen und weg war er. War wohl falscher Alarm, dachte ich.

Dann nach oder eigentlich schon beim Mittagessen sah der Landjunge ganz blass aus und mochte auch nicht so richtig essen. Eine Kleinigkeit brachte ihn dann zum weinen, ich weiß nicht mal mehr was es noch genau war, vielleicht war der Löffen runter gefallen oder er hatte gekleckert, irgenwie sowas. Ich konnte ihn trösten aber er meinte er möche in sein Zimmer gehen und nichts mehr essen. Seine liebe Schwester ist dann mit ihm hoch gegangen und hat es ihm auf seinem Bett mit Buch und CD gemütlich gemacht. Es hat keine 10 Minuten gedauert da meinte sie , er wäre eingeschlafen. Da war mir dann absolut klar das er hinterher mit Fieber aufwachen würde. Und so war es dann auch.

Nun liegt der kleiner Mann frierend und schwitzend zugleich auf dem Sofa und möchte sich gar nicht von mit trennen.

Ich hätte wirklich noch ein wenig warten können, bis übernächstes Jahr oder vielleicht doch erst in 10 Jahren oder so.

Im bitte-lass-die-Mutter-nicht-auch-noch-krank-werden-Sinne 

Montag, 7. September 2015

Traum leben



Im Moment mache ich mir sehr viele Gedanken. Ich frage mich ob ich ein Mensch bin der seinen Traum lebt, ob ich zufrieden bin mit dem wie es ist, wie mein Leben ist. Ob ich etwas ändern möchte, und ich meine damit nicht die täglichen Kleinigkeiten die man kurzfristig ändern könnte. Ich meine die großen Dinge, angefangen mit meinem Job bist hin zu der Frage ob ich da wo ich lebe für immer leben möchte. Ich frage mich was ich in meinem tiefsten inneren möchte. Wo möchte ich sein? Was möchte ich sein?

Es gab mal eine Zeit da haben der Landvater und ich uns auf eine Auswanderung nach Schweden vorbereitet. Haben Sprachkurse besucht, Bewerbungen geschrieben und Unterlagen vorbereitet. Sogar nach Wohnungen haben wir schon geguckt. Der Landvater hatte nur einen befristeten Arbeitsvertrag der nicht verlängert werden sollte und das Landmädchen war noch klein, den Landjungen gab es noch nicht. Dann hat der Landvater hier ein Jobangebot bekommen und wir haben die Sache verschoben. In diesem Job arbeitet er immer noch und ist sehr zufrieden dort. Deshalb haben wir uns hier festgesetzt, mit Haus und Hof und Bank natürlich. Ich habe das alles mitgemacht weil ich es ja auch wollte aber im Grunde habe ich meinen Herzenswunsch ignoriert.

Ich weiß, wenn man im Urlaubt ist möche man da am liebsten bleiben weil es so schön ist. Wer hat nicht schonmal darüber nachgedacht für immer in seinem Urlaubsland zu bleiben .... Aber mir ging es in keinem anderen Land so. Natürlich ist im Urlaub sowieso alles besser weil man viel Zeit hat und die Dinge tut die man gerne tut aber ich war nun schon so oft in Schweden um zu wissen wie es sein könnte dort wirklich zu leben, auch mit Alltag und allem drum und dran.

Ich bin sogar der Meinung das dort Leben besser ist als hier. Aus meiner Sicht zumindest, dort werden die Dinge geschätzt und gelebt die mir wichtig sind. Nicht nur die Naturverbundenheit die man zwangsläufig haben muss wenn man in den Wädern dort leben möchte. Es ist eine enorm großes Land und 80% der Schweden leben in Stockholm oder drum herum. Nur die restlichen 20% teilen sich diese unendliche Landschaft von Wäldern und Seen. Wenn man da nicht mit der Natur klar kommt hat man echt ein Problem. Den Schweden ist Menschlichkeit sehr wichtig, nicht nur weil es sich gut anhört sondern weil sie aufeinander angewiesen sind und weil es richtig ist Menschlich zu sein. Wir reden hier nur drüber und sind es dann meistens doch nicht. In Schweden ist Familie wichtig, auch da reden wir hier nur drüber und jeder der Kinder hat weiß wir kinderfreundlich dieses Land wirklich ist. Ich weiß nicht wieviele Jobs ich nicht bekommen habe weil ich Mutter bin oder wieviele Wohnungen abgesagt wurden weil die Kinder noch klein waren und die anderen Mitbewohner stören könnten. In Schweden ist Gleichstellung wichtig und es gibt sogar mehr Frauen in Führungspositionen als Männer. Ich müsste mich nicht mehr mit Übergangsjobs begnügen nur weil ich meine Kinder über alles stelle und auch Zeit für sie haben möchte. Was Kinder und deren Bildung angeht ist Schweden sowieso vorbildlich. Das Schulsystem macht Sinn und grenzt niemanden aus nur weil er vielleicht in einigen Dingen nicht so gut ist wie ein anderer. Dort wird nicht sortiert nach der Grundschule, alle Kinder gehen bis zur 10.Klasse gemeinsam zu Schule. Danach können sie studieren oder eine Ausbildung machen, je nach Vorliebe und Können.

Ich könnte diese Liste endlos weiterführen, ich bin mir sicher das unser Land eine kurze Proseite hätte. Und das wichtigste für mich, bei all diesen Gedanken, ist was mein Herz mir sagt - jedes mal wenn wir dort sind und jedes mal wenn wir wieder fahren.... wenn ich daran denke .... Eigendlich dürfte ich gar nicht mehr dorthin, denn jedesmal geht es mir danach schlechter.

Aber wie lebt man seinen Traum? Wie macht man das?

Woher bekomme ich den Mut?

Mittwoch, 2. September 2015

Leider zurück

Nun sind 3 Wochen um. Viel zu schnell für meinen Geschmack.

Ich möchte zurück in die Stille und Friedlichkeit Schwedens, in die Wälder und auf die Seen. Ich möchte in unserem Kanu sizen und über das glatte Wasser gleiten, in der Ferne die Kühe muhen und die Kraniche rufen hören. Ich möchte die Pfifferlinge aus ihrem weichen Moosbett in meinen Korb legen und die Blaubeeren meine Zunge färben lassen.

Statt dessen stand ich heute morgen vor einer Ampel an einer unserer vielen Baustellen und schaue im Moment dem Staplerfahrer gegenüber zu wie er irgendwelche Kisten vom einen Ende der Halle zu einer anderem am anderen Ende fährt und zurück. Ich blicke auf grauen Beton und höre in der Ferne die Schiffe hupen. Diese nicht vorhandene Idylle macht mich traurig, wehmütig und bereitet mir schmerzlich eine große Portion Fernweh.